Die alte Heimat

Es ist soweit, ich besuchte meine alte Heimat und meine Geburtstadt zum letzten mal.

Ich wurde vor langer Zeit, ähhhm nun sooo langer aber auch wieder nicht, in Reichenberg geboren. Für alle die es nicht kennen, diese Stadt heisst eigentlich Liberec... Keine Angst ich habe nicht vor hier abzudanken, in dem ich mich hier von einem Berg stürze, nein ich werde nämlich demnächst Österreicher. Im Herzen, besser gesagt, , Leib und Seele bin ichs schon, jetzt werde ich es auch auf dem Papier sein. Eines sei dazu gesagt, in meinem Fall war die Bürokratie echt schnell und der Amtsschimmel wohl ausgeflogen, weil so schnell habe ich nicht damit gerechnet.

Warum und wieso ich nach Österreich kam ist eine andere Geschichte, die ein an anderes mal erzählt werden will. Tatsache ist, dass ich schon seit über 23 Jahren hier lebe. Dennoch werde ich nie vergessen woher meine Wurzeln sind und wenn ich mich hier so nach den vielen Jahren umsehe muss ich gestehen, es hat sich so vieles geändert, äusserlich als auch in den Köpfen der Menschen. Nicht alles ist perfekt, wie sollte es den sein, nach so einer kurzen Zeit seit die Wende kam. Dennoch bin ich mir sicher, dass der Weg ein guter ist und noch besser werden wird.

Hier habe ich auch meine Liebe für das Kochen entdeckt. Ich habe schon als ich noch ganz klein war, viel lieber mit Töpfen und Nudelholz gespielt, als mit Autos, viel lieber stand ich in der Küche, als draussen Indianer gespielt. Vielleicht lag es auch an meinem Opa, der eigentlich immer für die Familie gekocht hat, ja der Opa nicht die Oma, wobei die Oma hatte, die beste Knoblauchsuppe gemacht, die ich je gegessen habe. 

Vor Weihnachten habe ich mich auch immer auf das Keksebacken mehr gefreut als auf die Geschenke; na garnicht, welches kleine Kind freut sich nicht auf Geschenke, aber auf die Kekse habe ich mich mindestens genauso gefreut :) 

Wenn ich so aus dem Fenster schaue, ist alles Weiss, die Luft riecht nach Schnee, und langsam könnte man schon glauben, Weihnachten steht schon vor der Tür. Nein nein, nicht mir so schön es ist etwas kann es noch warten, vorher geniesse ich die Spätherbstzeit und koche mir zum aufwärmen eine gute Knoblauchsuppe und damit es ganz deftig ist, gibts danach Rindfleisch in Dillsauce und tschechische Semmelknödel.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen